Früher oder später im Leben kommt genau der Punkt, an dem man sich die die Frage stellt: Wie bewirbt man sich am besten für eine Wohnung? Um ehrlich zu sein, gibt es leider auf diese Frage keine allgemeine oder perfekte Antwort. Zu viele unterschiedliche Punkte und Details beeinflussen diese Frage und können dazu führen, dass eine Antwort oder Sichtweise vielleicht bei dem ein oder anderen nicht mehr passt und daher wollen wir mit diesem Artikel etwas Hilfestellung geben und zeigen, wie sich jeder diese Frage selbst beantworten kann.

Verstehe den Vermieter oder Makler

Am Anfang sollte man sich selbst einmal in die Rolle des Vermieters oder Maklers reinversetzten und sich die Frage stellen: Wenn ich eine Wohnung vermieten würde, was hätte ich gern an Informationen von einem potentiellen Mieter, dass mir hilft, die richtige Entscheidung zu treffen. Welche Unterlagen unterstützen mich in diesem Prozess? Klar, keiner von uns ist Makler oder Vermieter und weiß, was alles benötigt wird, aber jeder hat ja eine gewisse Vorstellung was wichtig ist und was nicht und genau das Hilft dir alles etwas besser einzuschätzen.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Grundsätzlich gibt es klassische Unterlagen, die abgegeben werden müssen und es gibt Unterlagen die sind quasi wie eine Zugabe und helfen dabei den Menschen der sich bewirbt besser einzuschätzen.

Die klassischen Unterlagen sind:

  • Schufa Auskunft
  • Mietschuldenfreiheitsbestätigung (wenn möglich)
  • Die letzten 3 Kontoauszüge
  • Bonitätsnachweis
  • Daten zur Person (gegeben falls Kopie des Personalausweises)

Unterlagen als Zugabe:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf (Kurzform)

Warum braucht man also eine Zugabe an Unterlagen? Weil so der Makler besser einschätzen kann, wer genau der Mensch ist der sich bewirbt. Und genau hier kommen wir zu der Frage von oben zurück. Wenn man sich einmal selbst in die Rolle des Vermieters oder Maklers versetzt, erkennt man schnell das einem die Unterlagen fehlen, die dabei helfen den Menschen besser einzuschätzen, denn die klassischen Unterlagen sind nur Daten getrieben, zeigen aber nicht, wer der neue Mieter wirklich ist. Daher würden wir immer empfehlen, diese Unterlagen in Form einer Bewerbermappe mitzugeben.

Wann gebe ich meine Unterlagen ab und wie verhalte ich mich?

Weiterhin stellt sich oft die Frage wie man sich dann dem Makler gegenüber verhält und wann der beste Zeitpunkt ist, die gesammelten Unterlagen abzugeben? Wir empfehlen dem Makler oder Vermieter möglichst freundlich, interessiert und offen zu begegnen, dass sollte klar sein. Erwischt man einen schlechten Tag, sollte man lieber nicht zur Wohnungsbesichtigung laufen.

Die gesammelten Unterlagen, am besten in Form einer Bewerbermappe können dann am Ende der Besichtigung dem Makler oder Vermieter persönlich übergeben werden. So erkennt der Makler direkt das ein hohes Interesse besteht und wird sich auch mit Sicherheit an dich erinnern. Schüttele die Hand des Maklers, wechselt ein paar Worte, gern auch Smalltalk. Wem das nicht gelingt der schreibt sich vorher ein paar schlaue Sätze auf, die er dem Makler dann entgegenbringt. Das kann etwas zur Umgebung der Wohnung sein, zu den Nachbarn, oder auch etwas ganz Anderes. Eine kleine sympathische Konversation bewirkt Wunder und hilft dabei, dass Erinnerungsvermögen des Gegenübers zu aktivieren und den Gesprächspartner besser in Erinnerung zu behalten.

Nach der Wohnungs-Besichtigung ist vor der Besichtigung.

Nach der Besichtigung könnt ihr nach ca. 3 Tagen, wenn ihr noch nichts gehört habt, dem Makler oder Vermieter anrufen und um ein Feedback bitte. Meist hat der Makler da noch keine Entscheidung getroffen, und wird um etwas mehr Geduld bitten, aber euer Anruf zeigt, dass ihr es wirklich ernst meint. Eine kurze Mail ist natürlich auch ok, aber wir empfehlen klar den Anruf. Danach heißt es erstmal warten und genauso wie der Makler weitere Kandidaten anschaut, solltet ihr die Zeit nutzen um weitere Wohnung anzuschauen, den wie schon gesagt ist nach der Wohnungs-Besichtigung, vor der Wohnungs-Besichtigung.

Unter Fazit:

Die Wohnungs-Bewerbung ist super individuell. Makler oder Vermieter sind zu verschiedenen, um hier einen klaren Fahrplan zu erstellen. Daher sagen wir immer, man soll sich vorstellen, wie man das Leben und die Entscheidung des Maklers oder Vermieters vereinfacht. Wer das schafft, oft mit Hilfe von vollständigen und guten Bewerbungsunterlagen, hat zumindest einen Vorteil gegenüber den Bewerbern, die einfach nur ohne alles zur Bewerbung kommen und genau diesen Vorteil muss man ausnutzen.